In Love with the Moon (German Edition) by Anna Faye & Michelle Schrenk

In Love with the Moon (German Edition) by Anna Faye & Michelle Schrenk

Autor:Anna Faye & Michelle Schrenk [Faye, Anna]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2016-12-15T23:00:00+00:00


Kapitel 13

Es gibt Dinge, die verbindet man ganz unweigerlich mit bestimmten Jahreszeiten. Für den Sommer sind das Sonnenschein, grillen, baden, Urlaube oder auch Cabrio fahren. Ich glaube, Jo ist ein bisschen verrückt, weil er extra für unser Date ein Cabriolet organisiert hat.

Jedenfalls staune ich ganz schön, als er an unserem Treffpunkt vorfährt.

Er sieht extrem gut aus, wirklich gut. Ich kenne ihn schon viele Jahre und jeder Millimeter von ihm ist mir so vertraut. Trotzdem haut es mich immer wieder um, wenn ich ihn sehe, und ich frage mich, ob das jemals aufhören wird.

„Spring rein!“, sagt er, lehnt sich über den Beifahrersitz und entriegelt die Tür für mich. Der Wagen ist rot und glänzt, als hätte Jo ihn frisch gewaschen. Es ist irgendein altes Modell, ich habe keine Ahnung welches. Die Felgen blitzen silbern in der Sonne und ich fühle mich plötzlich wie in den sechziger Jahren.

Es dudelt sogar Oldie-Musik aus dem Radio und ich muss an meinen Lieblingsfilm denken. „Es war der Sommer ’63, alle nannten mich Baby …“ Oh Gott, wenn Jo jetzt mit mir zu Kellerman’s fahren könnte, jenem Ressort, in dem Francis „Baby“ Houseman im Film Dirty Dancing ihre Sommerferien verbracht hat, würde ich vor Begeisterung ausflippen. Aber natürlich geht das nicht. Schon allein deshalb nicht, weil es eine Filmkulisse auf einem anderen Kontinent ist.

Auf wackligen Beinen gehe ich auf das Auto zu und muss mich an der Tür festhalten, als ich mich hineinsetze, weil ich kurz vorm Hyperventilieren stehe.

Von einem flotten „Reinspringen“ kann also keine Rede sein.

Oh Gott, was mache ich hier bloß?

Ich date meinen Ex, obwohl ich demnächst heiraten werde. Den halben Tag habe ich Atemübungen gemacht, um nicht durchzudrehen, und tausendmal auf die Uhr geschaut, während der Abend unserer Verabredung mit der Langsamkeit einer kriechbehinderten Schnecke nähergerückt ist.

„Du siehst gut aus“, sagt Jo und schaut mir tief in die Augen.

Ich schlucke und räuspere mich. „D...danke.“

Das überlebe ich in hundert Jahren nicht! Irgendwie war es noch etwas anderes, ihm zufällig zu begegnen, auch wenn er bei diesen Zufällen nachgeholfen hat, aber ihn absichtlich zu treffen, überfordert mich gerade komplett.

„Dir stehen Kleider“, raunt er. „Und deines passt perfekt zum Wagen.“

Verlegen zupfe ich den Saum über meinen Knien zurecht. Ich trage ein rotes Neckholder-Kleid mit weißen Blüten, zu dem Becca mich überredet hat. „Damit du selbstbewusst aussiehst“, hat sie gesagt.

Na, hoffentlich sehe ich wenigstens so aus, wenn ich mich schon nicht so fühle.

„Es wird bestimmt alles genau so werden, wie es sein soll“, hat sie mich zu beruhigen versucht. Seit dem Besuch bei der Wahrsagerin schmückt sie sich gerne selbst mit solch tief reichenden Worten.

„Aber was ist, wenn Kasi es merkt?“

„Wie soll er es denn merken? Du hast ihm doch erzählt, dass wir ein Wellness-Wochenende miteinander verbringen. Noch dazu ist er selbst beschäftigt: Er geht zu seinem Fußballspiel.“

Becca ist mein Alibi. Schlimm genug, dass ich eins brauche.

Sie hat sich nach Kräften bemüht, mich abzulenken, aber sagen wir so: Es hat nicht wirklich funktioniert. Ich bin so nervös und aufgekratzt, dass ich regelrecht Hitzewallungen habe. Und weil ich



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